Edertal-Bergheim: Choraufführung für den Frieden

Die an der Aufführung Beteiligten (von links): Kantorin Nadine Vollmer, Manfred Zinke, Anne Damske, Christa Gernand, Erika Höhle, Bettina Holland-Moritz, Angelika Raabe, Dorothee Lötzer, Jürgen Krumrey, Matthias Rödiger, Chorleiter Hans Holland-Moritz. Foto: Peter Fritschi

von Peter Fritschi

In der kleinen gut gefüllten Bergheimer Kirche im Edertal, man zählte etwas mehr als 40 Besucher, fand am vergangenen Freitagabend eine Choraufführung statt. Als Organisator und Chorleiter zeichnete Herr Hans Holland-Moritz aus Bergheim. Veranstalter war die Selbstständige Evangelisch-Lutherische Kirche. Dem Chor gehören überwiegend Mitglieder dieser Gemeinde an. Diese Aufführung wurde durch Instrumentalstücke für Querflöte (Anne Damaske) und Cello (Manfred Zinke) zu Beginn und am Ende eingebettet.

Begonnen wurde mit den beiden Stücken von Georg Philipp Telemann aus der Sonate a-moll „Siciliana“ und „Andante“ und zum Schluss mit Johann Sebastian Bachs Choral aus der Kantate BWV 147 „Jesus bleibet meine Freude“. Zusätzlich zu den elf Chor-Stücken wurde gemeinsam mit den Besuchern der Kanon „Dona nobis pacem“ gesungen und als Zugabe schließlich „Der Herr segne und behüte dich“.
Die Kantorin Nadine Vollmar auf dem Foto links begleitete zwei Stücke an Orgel und E-Piano.

Peter Fritschi sprach nach der Veranstaltung mit Manfred Zinke.

Herr Zinke, wie lange gibt es diesen Chor?

Ich singe erst seit zwei Jahren mit. Natürlich habe ich gefragt, wie lange er schon besteht. Da mussten die anderen lange nachdenken. Ich sage mal, schon sehr lange, gefühlt wohl ewig.

Warum singen Sie gerade in diesem mit?Es gibt doch viele andere?

Weil die Atmosphäre einfach schön ist. Ich war schon in einigen anderen Chören. Dieser Chor passt am Besten zu meinen Vorstellungen von Singen. Wenn man sich auf die Probe freut und wenn man nach der Probe mit dem letzten Lied auf den Lippen nach Hause fährt, dann ist da einfach auch ein Gefühl des Glücks im Spiel. Das ist das für mich Entscheidende.

Diesmal war das Thema der Aufführung „Frieden“. Warum gerade dieses?

Der scheint in der Gesellschaft und global aktuell gefährdet zu sein. Auch der Frieden mit der Schöpfung ist aus dem Gleichgewicht. Außerdem ist das Thema auch Jahreslosung. Ich war erstaunt, dass es viele Lieder bzw. Texte zum Thema Frieden gibt..

Dem Chor gehören überwiegend Mitglieder der Selbstständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche an. Prägt dies die Auswahl der Stücke?

Das Repertoire ist überwiegend kirchlich geprägt. Aber wir singen auch weltliche, z.B. „Jetzt ist Sommer“ von den Wise Guys. Wichtig für mich ist, dass es unglaublich schöne Stücke sind, die wir montagabends proben.

Die meisten Chöre haben Nachwuchsprobleme. Dieser auch?

Aktuell wohl nicht, weil der Chor nicht überaltert ist. Mit 72 bin ich zwar der Älteste, der Jüngste ist 22. Ein anderer Aspekt ist, dass wir nur einen Tenor haben. Bei Stücken mit 3 Frauenstimmen wird es eng, wenn jemand krank ist. Unser Chor könnte schon „handverlesen“ Verstärkung vertragen. Er ist jedoch als kleiner Chor konzipiert und wir sind gut aufeinander eingespielt. Das ist aus meiner Sicht sehr wichtig.

Diese Aufführung wurde durch Instrumentalstücke zu Beginn und am Ende eingerahmt. Sowohl Querflöte als auch Cello wurden von Mitgliedern des Chores gespielt. Das gibt es ja nicht so oft. Trifft für diesen Chor die Bezeichnung „klein, aber fein“ zu?

Das ist sicher ein schöner Zufall, dass das Multitalent Anne Damaske nicht nur Sopran-Solo kann, sondern neben der Querflöte auch zwei Streichinstrumente beherrscht.. Da kann ich mit „nur“ Cello nur staunen. Aber in der Tat gibt es diesen Zufall nicht oft.

Wann ist der nächste Auftritt geplant?

Ich glaube, am 5. Januar 2020, auch hier in der Bergheimer Kirche. Das wird aber noch angekündigt.

Herr Zinke, ich danke Ihnen für das Gespräch.

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