Bad Wildungen: Frauen aus fünf Jahrhunderten als Vorbilder und Wegbereiter

Ausstellung über 30 Waldeck-Frankenbergerinnen am 1. September eröffnet

In der Ausstellung: Bernhard Weller, Beate Friedrich, Dr. Hartmut Wecker, Bürgermeister Ralf Gutheil (von links). Fotos: M. Zimmermann


Die vorbereiteten Stühle reichten am Sonntag für die vielen Gäste der Ausstellungseröffnung in der Wandelhalle nicht aus. Bürgermeister Ralf Gutheil brachte in seiner Begrüßung die Freude zum Ausdruck, dass auch Männer gekommen waren. Als Politiker formulierte er sein Resümee der in der Ausstellung beschriebenen 30 Frauen aus Waldeck-Frankenberg, dass gegen jenes Frauenbild, das in der letzten Zeit von den Migranten mitgebracht wurde, gearbeitet werden müsse.
Als Vertreter des Landkreises hauptsächlich für Kultur zuständig überraschte Dr. Hartmut Wecker die Besucher mit seiner Recherche bei Goethe über die Frage, was denn bei ihm starke Frauen seien. Jedenfalls verbinde die vorgestellten Frauengestalten seit der Renaissance, dass sie das jeweilige Rollenbild ihrer Zeit nicht akzeptiert hätten.
Die Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Beate Friedrich beschrieb die Auswahlkriterien für die Ausstellung. Es seien Persönlichkeiten gewesen, die unsere Gesellschaft geprägt hätten, indem sie ihr Können und Wissen aktiv einbrachten. Dies Jahr mit den 100-jährigen Jubiläen des Frauenwahlrechts und des Bauhauses sowie dem 70-jährigen Jubiläum des Grundgesetzes sei die Triebfeder für die Ausstellungsmacher gewesen.
Bernhard Weller beschrieb in seiner Eigenschaft als Leiter der Städtischen Museen Wildungens die Lebensläufe der neun in der Sammlung genannten Wildungerinnen, die womöglich bisher zu wenig gewürdigt worden seien, jedoch zu ihrer Zeit sehr fortschrittlich dachten.

Ulrike Keller

Durch ihr, die Redebeiträge umrahmendes und gelungenes Spiel auf der Querflöte begeisterte Ulrike Keller die Zuhörer und erntete jeweils herzlichen Applaus.

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