Stellungnahme der BI Waldeck gegen Massentierhaltung zum Rückzug des Investors

Bei der Demo auf der Sperrmauer. Foto: Zinke

Als Bürgerinitiative begrüßen wir es, dass Karl Schwalenstöcker seinen Genehmigungsantrag auf Bau einer Geflügelmastanlage zurückgezogen hat.
Im Gespräch mit der WLZ (Ausg. 01.11.2018) räumt er selbst ein, mit so viel Gegenwind nicht gerechnet zu haben und erkennt auch die Problematik, die ein solches Großprojekt für die touristischen Betriebe in Waldeck bedeutet hätte. Rechtzeitig ein Gespräch miteinander zu führen, so sieht er es heute, wäre ein guter Weg gewesen.
Lässt man alle Polemik und alle Anfeindungen beiseite, könnte man doch genau hier ansetzen: Es müssen neue Konzepte für Waldeck, für die Region entwickelt werden. Wir leben in wunderschöner Natur, der Nationalpark zieht Gäste aus aller Welt an, der Landkreis ist Ökomodellregion geworden. Vernünftige ökologische Konzepte für Landwirtschaft und Tourismus können helfen, unsere Region voranzubringen.
Anfeindungen und Unterstellungen führen zu nichts.
Ist es nicht einfach nur positiv zu bewerten, dass bei vielen Menschen das Interesse an den Vorgängen in der Kommunalpolitik geweckt wurde?
Bei Infoveranstaltungen und später während der Öffentlichkeitsbeteiligung hat man sich sachlich und intensiv mit dem Thema Massentierhaltung befasst. Viele haben sicher ihr eigenes Konsumverhalten überdacht, die globalen Auswirkungen wurden beispielsweise bei einem Filmabend bewusst gemacht.
Die öffentliche Auslegung der Umweltverträglichkeitsprüfung ist eine staatliche Aufforderung an die Bürger, zu Vorhaben Stellung zu nehmen und Einwendungen geltend zu machen. Von dieser Möglichkeit haben zahlreiche Menschen Gebrauch gemacht. Gerade dies ist doch ein Merkmal von Demokratie, dass Meinungen vertreten, von der Politik wahrgenommen und in Anträgen in die Parlamente mitgenommen werden, um darüber zu diskutieren.

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