Regina Preysing – Antwort auf Fragen zur Bürgermeisterwahl

Wir haben vor einiger Zeit den Bürgermeister-Kandidaten folgende Fragen gestellt:

1. Hat Bad Wildungen Ihrer Meinung nach einen Nachholbedarf – wenn ja, auf welchem Gebiet?

2. Was motivierte Sie zu Ihrer Bürgermeisterkandidatur?

3. Auf welche Weise kann nach Ihrer Meinung von der Stadt ein Beitrag zur Schaffung neuer Arbeitsplätze geleistet werden?

4. Wie wollen Sie es bewerkstelligen, dass Sie für Ihre Ziele in der Stadt eine möglichst große Unterstützung erhalten?

5. Wie sehen Sie Bad Wildungen im Jahr 2030?

Kürzlich erhielten wir die Antwort von Regina Preysing:

1. Nachholbedarf für Bad Wildungen sehe ich bei der touristischen Entwicklung und bei der Art und Weise, wie die Einwohner an der touristischen Ausrichtung beteiligt werden – hier brauchen wir viel bessere Kommunikation und konkrete Maßnahmen, damit der Vorteil eines attraktiven Kurorts auch für die Einwohner spürbar wird. Es müssen viel mehr zeitgemäße Freizeit- und Tourismus-Angebote geschaffen werden, die Vermarktung muß ebenfalls zeitgemäß sein. Schnelles Internet und Mobilfunk sind für viele Bad Wildungen immer noch in weiter Ferne.

Außerdem haben wir die Entwicklung von weiteren Wirtschaftszweigen, zum Beispiel im Bereich Medizintechnik, und die Unterstützung ansässiger Betriebe wie Poresta, aber auch der vielen Einzelhändler in der Innenstadt, verschlafen.

Es gibt zu wenig guten und günstigen Wohnraum, vor allem kleine und große Wohnungen sind rar.

Die Möglichkeiten, die modernes Veranstaltungsmanagement bietet, werden nicht genutzt. Messen und Tagungen sowie Fortbildungsveranstaltungen für die vielen Patienten und deren Angehörige oder die Beschäftigten in den Kliniken werden nicht als Marketingmaßnahmen oder Einnahmequellen genutzt.

2. Der deutlich erkennbare Stillstand jeglicher Entwicklung und damit verbundener Attraktivitätsverlust der Stadt haben mich zur Kandidatur bewogen, denn so kann es in Bad Wildungen nicht weitergehen, wenn wir ein Spitzen-Kurort bleiben wollen – für eine andere Ausrichtung der wirtschaftlichen Basis haben wir keine Voraussetzungen.

3. Die Stadt muß eine Marketing-Organisation aufbauen, die den Standort nicht nur in Richtung Tourismus vermarktet, sondern auch in Bezug auf wirtschaftliche Entwicklung. Aus- und Weiterbildung, Veranstaltungsorganisation und alle Arten von Therapien wären eine mögliche Zielrichtung für weitere Arbeitsplätze. Aber auch Handwerk und Medizintechnik sind prädestiniert für unseren großen Klinikstandort. Ausserdem brauchen wir ein spezielles Fachkräftezentrum, das Fachkräfte-Anwerbung für Gesundheitsbetriebe und Gastgewerbe bündeln kann.

4. Eine große Unterstützung für meine Ziele als Bürgermeister kann ich nur durch Kommunikation – durch Gespräche mit den Bürgerinnen und Bürgern und mit den Stadtverordneten, erhalten. Das ist eine große Herausforderung. Ich bin aber überzeugt, dass mir das gelingen wird – zumal zu einigen Themen meines Wahlprogramms bereits entsprechende Beschlüsse der StaVo vorliegen.

5. Bad Wildungen im Jahr 2030 ist auf dem Weg zu 25.000 Einwohnern. Es gibt viele sichere Arbeitsplätze, die Einwohner sind stolz auf ihre Stadt und erfreuen sich an den vielfältigen Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung. Der Kurort hat exzellente medizinische Einrichtungen und floriert außerdem durch viele Urlaubsgäste, die die Natur, das Heilwasser und die gesundheitsorientierten und kulturellen Angebote der Stadt nutzen und schätzen.

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