Twistetal: Widerstand gegen Legehennenstall formiert sich

Bürgerinitiative Twiste gegen Massentierhaltung gegründet

Dunkle Wolken über Twiste sah die Bürgerinitiative Twiste gegen Massentierhaltung heraufziehen. (Foto: sh)

Dies ist eine Pressemitteilung der Aktionsgemeinschaft Agrarwende Nordhessen e.V.

Twistetal-Mengeringhausen. Der Genehmigungsantrag für einen großen Legehennenstall in Twiste treibt Bürger, Tier- und Umweltschützer auf die Barrikaden. Ein Investor plant den Betrieb einer Anlage mit über 43.000 Tieren und 50 Kühen.
Mitte der letzten Woche wurde die Bürgerinitiative Twiste gegen Massentierhaltung gegründet. Unterstützt wurden sie dabei von Mitgliedern der Bürgerinitiative ProWaldeck, die erst jüngst für den Stopp einer geplanten Hähnchenmastanlage in Waldeck gesorgt hatte. Mit dabei war auch die Aktionsgemeinschaft Agrarwende Nordhessen e.V., einer ebenfalls noch jungen Dachorganisation verschiedener Bürgerinitiativen und regionaler Gruppen großer Organisationen wie z.B. Greenpeace.
Es herrschte Übereinstimmung darüber, dass man diese Form der industriellen Tierhaltung entschieden ablehne. Die nicht artgerechte Haltung sei eine Qual für die Tiere. Zudem müsse man mit Belastungen für die Umwelt rechnen. Typisch sei leider auch die Vorgehensweise: Das Genehmigungsverfahren sei bisher ohne Beteiligung der Öffentlichkeit betrieben worden.
Seit dem 26. November liegen die Unterlagen zur Genehmigung beim Regierungspräsidium Kassel an zwei Standorten aus. Sowohl beim RP im Hubertusweg in Bad Hersfeld als auch bei der Gemeinde Twistetal im Bauamt können die Unterlagen eingesehen werden. Das Vorhaben bedarf nach dem Bundes-Immissionsschutzgesetz (BimSchG) der Genehmigung durch das RP.
Andreas Grede, Vorstand und Sprecher der Aktionsgemeinschaft Nordhessen, kritisierte, dass die Unterlagen bisher nicht in elektronischer Form zur Verfügung gestellt wurden. Es handele sich schließlich um mindestens 700 Seiten, die nun binnen weniger Wochen gesichtet und kritisch durchleuchtet werden müssten.
Interessierte Bürgerinnen und Bürger treffen sich am Mittwoch, 5. Dezember, um 19 Uhr in den Räumlichkeiten der Arche KaNaum – Stiftung für Tierschutz, in der Landstraße 111 in Bad Arolsen-Mengeringhausen. Dort soll das weitere Vorgehen besprochen werden. Informationen gibt es auch auf einer neuen Facebookseite sowie unter www.bi-twiste.de .

Aktionsgemeinschaft
Agrarwende Nordhessen e.V.

Andreas Grede, Vorstand und Sprecher

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2 Kommentare

  1. Da fragt man sich doch ,wieso der Genehmigungsantrag nicht rechtzeitig der Öffentlichkeit vorgestellt wurde.Das gibt ein Machtspiel zwischen Unternehmer und den Bürgern zu Lasten des Tieres.Es ist doch bekannt ,wie es bei sämtl.Massentierhaltungen zugeht.Es ist nicht nur das grausame Leiden der Tiere ,auch Umweltschäden durch luftübertragende Schadstoffe sind durch solche Mastanlagen bekannt.Die Liste ist lang ,warum man so einer Anlage nicht zustimmen sollte

  2. Ich finde es eine Frechheit und eine Schande dass immer noch in der heutigen Zeit solche Umstände herrschen. Massentierhaltung, billiges Fleisch, schweine Kastration ohne Betäubung. Ohne Worte. Ich hoffe dieses Vorhaben wird gestoppt.

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