Mit E-F-G wurde eine „Institution“ geehrt.

Mit dem Landesehrenbrief

Die Eheleute Enst-Friedrich und Ursula Gallenkamp, dahinter Willi Münch und, etwas verdeckt, Jürgen Viehmeier.

Wellen. Der ehemalige Wellener Pfarrer und unermüdliche Heimatforscher Ernst-Friedrich Gallenkamp wurde am Donnerstag, dem 19. Juli 2018, mit dem Ehrenbrief des Landes Hessen ausgezeichnet. Bei dem Festakt im Dorfgemeinschaftshaus bemerkte Edertals Bürgermeister Klaus Gier: „Ehrlich gesagt war ich schon ein bisschen verwundert darüber, dass dies nicht schon sehr viel früher geschehen ist.“ Nun habe der örtliche Heimatverein „Wir Wellener“ den Anstoß dazu gegeben.
Der Bürgermeister charakterisierte Herrn Gallenkamp in seiner Laudatio als außergewöhnlichen Mann, dem die Erforschung der Geschichte seines Heimatdorfes „und somit auch die der Gemeinde Edertal“, zu einer Herzensangelegenheit geworden sei. Ihm habe man es zu verdanken, dass viel Vergessenes wieder bewusst und für die Nachwelt dokumentiert wurde. Durch seine beharrliche und akribische Arbeitsweise, verbunden „mit einem Höchstmaß an Einfühlungsvermögen“, habe sich der Geehrte seinen Ruf als liebenswerter Heimatforscher erworben, der eine Institution und ein Glücksfall für die Gemeinde Edertal sei.
Schon in der Begrüßung stellte Ortsvorsteher Jürgen Viehmeier fest, immer wenn jemand etwas wegen Ortssippenbüchern oder Heimatgeschichte wissen wolle, heiße die Antwort: „Frage E-F-G!“ dann wisse jeder, an wen er sich wenden könne. Und der Vorsitzende des Heimat- und Geschichtsvereins „Wir Wellener“ Willi Münch erinnerte nicht nur daran, dass E-F-G den Verein mitbegründet und im Vorstand viele Jahre mitgewirkt hatte, sondern auch an weitere Ergebnisse seines Wirkens. Dazu gehörten außer den Ortssippenbüchern von Wellen, Wega und Anraff auch die 1200-Jahr-Feier 1987, die Gründung des Singkreises sowie des Posaunenchores und als „Meisterwerk“ das Buch über Wellener Fachwerkhäuser.
Mit bewegenden Worten dankte Ernst-Friedrich Gallenkamp, gewürzt mit launigen Anekdoten, sowohl für die Ehrung als auch der Dorfgemeinschaft. Dem Dank schloss sich Ehefrau Ursula an und betonte, es sei ihnen und besonders ihr, die ja von ganz woanders hergekommen sei, leicht gemacht worden im Dorf heimisch zu werden.

Selbstverständlich umrahmte der Singkreis den Festakt musikalisch mit kirchlichen Liedern. Anschließend gab es bei erfrischenden Getränken und kleinem Imbiss noch viel zu besprechen.

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