Vergessene Plätze:  Wie man den Lindentorplatz wieder entdeckte

Am Freitag letzter Woche wurde in einer sehr originellen kleinen Feierstunde im Altstadt-Pumpengässchen der lange verschollene Tiefbrunnen mit einer Pumpe wieder in Gang gesetzt. Der Altstadtverein und der Bürgerhaushalt ermöglichten das Vorhaben.

Nach Abschluss der Feierstunde lud der Vorsitzende des Altstadtvereins, Frank Volke, die Akteure und Zuschauer zu einem kleinen Imbiss, einem Sektempfang und Musik des Musikzuges der Freiwilligen Feuerwehr auf den nahe gelegenen Lindentorplatz ein. Sobald sich die Festgesellschaft dort eingefunden hatte, spürte man allgemein Überraschung, wie gut sich dieser Platz für Veranstaltungen eignet.

Der Lindentorplatz liegt zwar inmitten des Verkehrstrubels des Stadtrings nahe am Lindentorkreisel, ist aber architektonisch großartig gestaltet – mit wunderbarem Blick auf Schloss Friedrichstein. Das steinerne Podest vor der restaurierten Stadtmauer gab für den Musikzug eine tolle Bühne ab. Auf den Freiflächen waren vom Altstadtverein Stehtische für Imbiss, Sekt und Getränke aufgebaut. Das war rundum gelungen.

Unserem Beobachter fiel sofort auf: praktisch während des gesamten Jahres ist dieser Platz völlig ungenutzt – weder Besucher noch Anwohner noch spielende Kinder kann man sehen. Er ist aber eigentlich ein hochinteressanter Veranstaltungsort für kulturelle Freiluftevents. Die drei Veranstaltungen im Rahmen des Nordhessischen Kultursommers in Fritzlar vor dem Dom könnten vielleicht als Modell dienen. Selbst ausreichend Platz für Zuschauertribünen ist am Lindentorplatz vorhanden. Wenn man dann noch für einen, zwei oder drei Abende im Sommer den Lindentorkreisel für den Verkehr sperren könnte, dann ……… – vielleicht eine Anregung für unser Stadtmarketing.

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