Interview mit Nicole Wardelmann und Ingo Fromm vom Bistro Fachwerk Haus

 

Nicole Wardelmann und Ingo Fromm sind die Initiatoren und Betreiber des Bistro Fachwerk Haus in der Bad Wildunger Altstadt.

Redaktion: Frau Wardelmann, Herr Fromm,  Sie haben ihr sehr interessantes und attraktives Bistro in der Fußgängerzone in der Altstadt vor einem dreiviertel Jahr eröffnet. Was hat sie zu diesem Schritt bewogen?

Wir wollten mit unserem Engagement einerseits dem Prinzip der Regionalität zur Geltung verhelfen und andererseits das Miteinander in der Altstadt fördern. Mit den umliegenden Geschäftspartnern gibt es da schon gute Ansätze. Uns war sofort aufgefallen, dass die Frequenz an Besuchern in der Altstadt viel zu gering ist. Wir trauen uns mit Mut zu, einen Beitrag zu leisten, um den Besucherstrom aus Brunnenallee und Scharnier in die Altstadt zu ziehen. Wir müssen die Verweildauer der Gäste und Käufer in der Altstadt erhöhen. Das kommt allen zu gute.

Redaktion: Wie war die geschäftliche Entwicklung seit ihrem Start?

Die Altstadt hat ohne Zweifel Potenzial und unser Prinzip ist „Man muss was machen, dann wird es auch besser“. So konnten wir ein regelmäßiges Umsatzwachstum erreichen. Die Ziele, die wir uns für das erste Jahr vorgenommen haben, werden wir erreichen.

Redaktion: Wie ist der Beitrag der Stadt und des Stadtmarketings in der Startphase gewesen?

Leider müssen wir sagen, gleich Null. Es gab keine weitere Präsenz von Vertretern der Stadt und des Stadtmarketings. Statt dessen haben wir vom Kellerwaldverein – Vorsitzender Bürgermeister Zimmermann – eine rüde Absage erhalten, als wir uns um Fördermöglichkeiten bemüht haben.

Redaktion: Wie schätzen sie generell die Entwicklung in der Altstadt ein. Haben sie Ideen?

Es ist dilettantisch, wenn man von Seiten der Stadt auch auf Vorschläge, die aus der Altstadt kommen, nicht reagiert. Als Beispiel nennen wir die von uns angeregten nostalgischen Planwagenfahrten. Stattdessen wird mit uns darüber gestritten, dass der Gästeführer auf dem Planwagen eine rote Weste anhabe, die der Stadt vorbehalten sei. Es fehlt ein städtisches Konzept, um die Altstadt zu beleben. Die Gäste kriegen einen Schrecken, wenn sie Leerstände und leere Straßen sehen. Die Altstadt sollte wie ein lebendiges Museum erlebbar werden. Wir haben dazu im Herbst eine interessante neue Attraktion vor. Abschließend möchten wir sagen, dass wir uns mit einem neuen Bürgermeister auch neue Impulse für die schöne Altstadt erhoffen.

Herzlichen Dank für das Gespräch.

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2 Kommentare

  1. Leider wird der Gästeführer seitens der Stadt niemals Akzeptanz erfahren.
    Nach seinen Diensten als offizieller Nachtwächter hat man sich wohl nicht unbedingt im gegenseitigen Einvernehmen getrennt.
    Seiner neuen Aktivität wünsche ich viel Erfolg und allseits gute Fahrt.
    Dient die Planwagenfahrt vielleicht auch einer notwendigen Entschleunigung des Wellunger Innenstadtverkehrs.

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