Wortklauberei, die zweite.

Bitte nicht schon wieder!“, könnte mancher (oder manche) stöhnen. Ederers Wortklauberei vom 8.11. zu „kreativ“ erhielt zwei interessante Kommentare. Die können Sie ja nachlesen. Im zweiten bezog sich der Autor, übrigens nur ganz allgemein, auf Konfuzius, von dem sehr viele Spruch-Weisheiten überliefert sind. Offensichtlich war diese hier gemeint:

Klarheit der Begriffe

Wenn die Begriffe nicht richtig sind, so stimmen die Worte nicht; stimmen die Worte nicht, so kommen die Werke nicht zustande; kommen die Werke nicht zustande, so gedeihen Moral und Kunst nicht; gedeihen Moral und Kunst nicht, so trifft die Justiz nicht; trifft die Justiz nicht, so weiß die Nation nicht, wohin Hand und Fuß zu setzen. Also dulde man nicht, dass in den Worten etwas in Unordnung sei. Das ist es, worauf alles ankommt.“

Um zu verstehen, wie diese grundsätzliche Sprachkritik zustande kam und inwiefern sie auch seit jeher für das gesellschaftliche Zusammenleben berechtigt ist, hat Ederer nachgeschlagen:

Konfuzius war ein chinesischer Philosoph, welcher 551 v. Chr. in China im Staate Lu, dem heutigen Staat Shandong, geboren wurde. „Konfuzius“ ist der ins Lateinische übersetzte Name „Kung-fu-tzu“, welcher auch mit „Lehrmeister Kong“ oder auch „Meister Kong“ übersetzt werden kann.

Konfuzius verbrachte einen Großteil seines Lebens, unterbrochen von mehreren Exilaufenthalten, im chinesischen Staate Shandong und wurde dort 479 v. Chr. zu Grabe getragen. Der chinesische Philosoph galt als das Sinnbild des weisen und des vorbildhaften Menschen, so wurde er und wird auch heute noch, von vielen Menschen der ganzen Welt verehrt. Besonders im chinesischen Raum hat sich mithilfe der Konfuzius Zitate und Theorien eine politisch-philosophische Strömung gebildet.

Das zentrale Thema seiner Thesen und Lehren war eine moralische einwandfreie, „edle“, andere Menschen achtende und mit reichlich Bildung versehene Lebensweise. Konfuzius idealisierte in seinen Theorien bevorzugt das Finden von Harmonie, Mitte und Gleichgewicht sowie das Einhalten einer Ordnung in der Gesellschaft, wonach er zu leben trachtete.

Konfuzius Leben

Konfuzius wurde 551 v. Chr. im Staate Lu geboren. Zwischen 539 und 533 v. Chr. erhielt Konfuzius Privatunterricht bei seinem Großvater. Nachdem der chinesische Philosoph ab 549 v. Chr. in vorwiegend niederrangigen Tätigkeiten, wie beispielsweise als Scheunenaufseher, tätig war, begann er erst 533 v. Chr. mit einer hochrangigen Aufgabe: dem Unterrichten.

Im Laufe seines Lebens soll Konfuzius 3000 Schüler, darunter in etwa 75 wichtige und herausragende Schüler, betreut haben. 523 v. Chr. begann Konfuzius mit einem Musikstudium, 7 Jahre später flüchtet er, aus internen Machtkämpfen in seinem Heimatland resultierend, in das erste Exil im Nachbarstaat „Qi“.

Die Rückkehr aus diesem Exil fand im Jahre 515 v. Chr. statt. Zurück in Lu wurde er schon bald zu politischen Funktionen berufen: nach einem politischen Einstieg als Bauminister, wurde Konfuzius in weiterer Folge zum Justizminister ernannt.

Schließlich und endlich wurde der weise Philosoph 498 v. Chr. zum stellvertretenden Kanzler bestellt, woraufhin er die Hinrichtung eines Unruhestifters veranlasste.

Nachdem der Herzog von Lu 80 Sing-Mädchen als Geschenk des Nachbarstaates Qi annahm, marschierte Konfuzius erneut in ein Exil, welches diesmal ganze 13 Jahre dauern sollte. Der chinesische Meister verbrachte diesen Zeitraum in ständiger „Wanderschaft“ durch die Staaten Chen, Wei, Jin und Chen.

Im Jahre 484 v. Chr. wurde Konfuzius mit 68 Jahren nach Lu zurückbestellt, da der Kanzler ihn als Berater heranziehen wollte. Nachdem Konfuzius 482 v. Chr. seinen Sohn beerdigen musste, wurde 481 v. Chr. auch jener Kanzler ermordet.

Konfuzius selbst starb im Jahre 479 v. Chr. in seinem Heimatstaat Lu.

Quelle: http://www.konfuzius-weisheiten.de

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